Laut den geschichtlichen Überlieferungen sollen die ersten Zusammentreffen zwischen Wikingern und Indianern weitestgehend friedlich von statten gegangen sein. Im Film Pathfinder – Fährte des Kriegers wird jedoch ein anderes Szenario beschworen.
Die Wikinger kommen als Invasoren nach Nordamerika und gehen mit technischer Überlegenheit und barbarischer Brutalität gegen die indianischen Einwohner vor. Diese haben den metallischen Waffen und Rüstungen der Wikinger nicht viel entgegen zu setzen und müssen ihre Unterlegenheit akzeptieren. Bei einem der Überfälle bleibt jedoch ein kleiner Wikingerjunge zurück und wird von den furchtlosen Kriegern bei der Abreise einfach vergessen. Die Indianer nehmen ihn auf und nach einem Ratschluss der Ältesten ziehen sie ihn auf, da ihm eine große Zukunft verheißen ist.
Der Junge, der den Namen Ghost bekam wächst heran und wir zu einem indianischen Krieger, jedoch fragt er sich immer wieder, warum er anders als seine Gefährten aussieht und versucht zu ergründen woher er ursprünglich stammt. Der Pathfinder, ein alter Schamane des Stammes verheißt ihm, dass sich diese Fragen für ihn früher oder später beantworten werden und dass er beweisen kann, ob er ein wahrer Krieger des Stammes werden kann. Als er 25 Jahre alt ist, fallen die Wikinger ein weiteres Mal in die Jagdgründe der eigentlich friedlichen Indianer ein und für Ghost ist nun die Zeit gekommen sich aktiv mit seiner Herkunft auseinander zu setzen. Nun ist die Zeit für ihn gekommen sich zwischen beiden Kulturen zu entscheide. Wählt er sie ihm angeborene oder die ihm anerzogene aus? Kämpft er mit den unterlegenen Indianern oder stellt er sich auf die Seite der Invasoren, die ein weiteres Mal mit Brutalität und Härte gegen die Ureinwohner vorgehen?
Antworten auf seine Fragen und Entscheidungshilfe findet Ghost beim Pathfinder und seiner schönen Tochter Sternenfeuer.
Der Film ist im Großen und Ganzen ein Remake des norwegischen Filmes „Ofelas“ aus dem Jahr 1987. Marcus Nispel greift die Story auf und setzt sie mit den heutigen technischen Mitteln opulent um. Eingestuft wurde der Streifen als ü18, was eine Vermutung auf die Umsetzung der Kampfszenen zulässt. Die, im damaligen europäischen Bereich, gefürchteten Wikinger waren bekannt für ihr gnadenloses Vorgehen und ein hohes Maß am Brutalität bei ihren Eroberungszügen. Sicher darf man storytechnisch nicht allzuviel erwarten, aber die Szenenbilder und der Trailer lassen erhoffen, dass die Geschichte stimmungsvoll umgesetzt wurde.
Die schauspielerische Besetzung hat zumindest zwei bekannte Namen. Die Rolle des jungen Ghost wird von Karl Urban gespielt, der als Marshall Éomer bereits in der Herr der Ringe Trilogie zu sehen war, außerdem kämpfte er als John „Reaper“ Grimm an der Seite von Dwayne Johnson in Doom gegen die Monster in der marsianischen Forschungsstation. Der zweite bekannte Name ist Ralph Möller, der als Wikinger Ulfar einer der brutalen Invasoren ist und im direkten Kampf gegen Ghost ein Auge verliert.
Als stilistisches Mittel wird auch wieder einmal zu den gehörnten Helmen gegriffen, die die Wikinger zwar kennzeichnen, aber keinesfalls historisch sind. Der Grad der Entmenschlichung und die damit einhergehende Brutalität der Nordmänner soll dadurch deutlich gemacht werden.
Man kann also gespannt sein, wie stark sich die dünne Story auf den Erfolg und die Wirkung des Films auswirken und ob die Actionlasigkeit ihm eventuell zum Verhängnis wird. Einen ersten Eindruck könnt ihr euch durch das Anschauen des Trailers verschaffen, der auf der offiziellen Homepage zum Film zu sehen ist.
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