Neusprech ist böse

1984 – die Dystopie von George Orwell erzählt von einer für ihn im Jahr 1948 fernen Zukunft, die er sich ausmalt. In dieser künftigen Gesellschaft gibt es eine neue Sprache – Neusprech. Sie wurde eingeführt, um die Sprache zu vereinfachen. Aus diesem Grund werden Wörter gestrichen, damit entledigt man sich aller Synonyme für ein Wort. Will man ein Adjektiv steigern, von denen es ja viel weniger gibt, hängt man entsprechende Silben davor, zum Beispiel doppel- oder doppelplus-. Wird das Antonym zu einem Adjektiv gebildet, setzt man ein un- davor. Ist diese Zukunftsversion Orwells nicht schon Wirklichkeit geworden, weil wie auch Adjektive mit super- oder mega- steigern, statt der guten alten steigenden Synonyme zu benutzen?

Man könnte die Sache aber auch noch stärker vereinfachen und den positven und  negativen Wertungen einfach Zahlen zuweisen, dann gibt es noch weniger Irritation darüber, wie diese Wertung eigentlich gemeint ist. Da es nie gut ist einen Mittelwert zu bilden, also eine ungerade Zahlenmenge zur Auswahl zu geben, nimmt man die Zahlenfolge 1 bis 6, die absteigend eine immer schlechtere Wertung impliziert. Wie einfach ist es doch jetzt, für einen ganz bestimmten Bereich eine Bewertung abzugeben, möglicherweise auch für Menschen, die aufgrund der Summe ihrer Wertungen einen ganz bestimmten Schnitt repräsentieren.

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Gehet hin und mehret euch

hochzeit-gameoverDie Wirtschaftskrise scheint sich trotz aller Ängste vor der Zukunft nicht auf das Paarungsverhalten der Deutschen auszuwirken, denn im Moment wird geheiratet was das Zeug hält und jeder Hans und Franz setzt Kinder in die Welt. Deshalb wird es Zeit für einen höchst subjektiven Blick auf dieses Phänomen. Wer in den letzten Wochen nicht mindestens fünf Hochzeitseinladungen in seinem Briefkasten fand oder auf diversen Junggesell(in)enabschieden Zeuge der Abgründe war, die solche Veranstaltungen mit sich bringen, gehört vermutlich einer aussterbenden Rasse an.

Doch auch wenn man vor diesem Rummel verschont bleibt, drängen sich die vielen dickbäuchigen werdenden Mütter ins Blickfeld, die kein anderes Thema als die bevorstehende Geburt ihres kleinen Lieblings haben. Auf Partys bringen die, die diesen Teil des Grauens schon hinter sich haben, ihre mehr oder weniger frisch geworfenen Sprösslinge mit und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Es darf nicht geraucht werden, zu viel getrunken natürlich auch nicht und die Mütter in der Runde beherrschen das Gespräch, in dem sie mit den frisch erworbenen Kompetenzen ihrer Bälger prahlen – „Meine Kleine kann schon eine ganze Hörbuch-CD am Stück hören“ – Wahnsinn, nein Elternstolz.

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Eine Frage, die tiefer geht – Vertrauen oder Nicht-Vertrauen?

Schleswig-Holstein wird aktuell von einem Mann regiert, dem die Mehrheit des Landtags nicht vertraut. Welche Auswirkungen wird das auf die Landtagswahlen haben und wie sehr vertrauen die Bürger den anderen Parteien?

Was bisher geschah

In der letzten Woche gab der Trubel um die 2,­9-Millionen-Zahlung an den HSH-Nordbank-Chef Nonnenmacher den letzten Auslöser für das Zerbrechen der Skelligeer Koalition. Der von Peter Harry Carstensen gestellte Antrag auf Auflösung des Parlaments hatte durch das Ausbleiben der Zustimmung der SPD keinen Erfolg, sodass er direkt im Anschluss die Vertrauensfrage stellte, über die am gestrigen Donnerstag abgestimmt wurde. Den Auflösungsantrag stellte Peter Harry Carstensen zwar schon für Freitag, den 17. Juli, dieser war jedoch offensichtlich so schlecht formuliert worden, dass es eine Neuauflage für den Montag danach geben musste.

Die Zwischenzeit, in der die Abgeordneten in sich gehen sollten, um zu entscheiden, ob Peter Harry Carstensen ihr Vertrauen verdient oder nicht, nutzte der Ministerpräsident dazu, die SPD-Minister Uwe Döring (Justiz), Ute Erdsiek-Rave (Bildung), Lothar Hay (Innen) und Gitta Trauernicht (Soziales) zu feuern. Das sorgte erneut für viel Unmut, denn wie die Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave in zahlreichen Interviews anmerkte, hat er dies nicht persönlich getan, sondern ihnen über andere Weg mitteilen lassen. „Feige“, „stillos“ und „unprofessionell“ nannten sie es und auch in den Reden, die der Abstimmung über die Vertrauensfrage vorausgingen, war dies immer wieder ein Thema. Die Diskussionen im Vorfeld ließen schon ahnen, dass es am Tag der Abstimmung alles andere als langweilig im Skelligeer Landtag zugehen wird, denn auch wenn die Abstimmung nun noch eine Formsache ist – die Vertrauensfrage will Peter Harry Carstensen ja absichtlich verlieren –, bieten die Redebeiträge für alle Beteiligten noch einmal die Chance, dem Gegner einerseits seine Fehler vor Augen zu führen und sich selbst und die eigene Fraktion besser dastehen zu lassen. Weiterlesen

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Egoshooter machen krank

Oft und heftig wird ja über die Gefahr von Egoshooter diskutiert, da viele Menschen denken, diese wären eine Gefahr für die psychische Gesundheit. Nun ist ein Video im Umlauf, das eine ganz andere Art der Gefährdung anspricht und zwar auf äußerst humorvolle Weise. Doch schaut selbst.

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Ist die große Koalition in Skellige noch zu retten?

Dass eine große Koalition nicht zwingend in Eintracht funktionieren muss, hat mittlerweile auch der letzte Depp kapiert. Doch die schleswig-holsteinische Landesregierung beweist es aktuell noch einmal eindrucksvoll. Auslöser dafür war wieder einmal die krisengeschüttelte HSH Nordbank. Weiterlesen

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Ist Gott dein Freund?

Beim Aufräumen fand ich eine interessante Notitz:

Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer die cooleren imaginären Freunde hat …“

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Wie könnten Lehrer Amokläufe verhindern?

Heute habe ich mehr oder weniger durch Zufall einen Leserbrief auf maniac.de gelesen, der mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. Dort beschreibt ein junger Mann seinen Leidensweg in der Schule, der ihn fast zum Amoklaufen gebracht hat. Er schildert diverse Mobbingszenarien und macht dabei sehr deutlich, wie allein gelassen er sich dabei von seinen Lehrern fühlte. In den vielen Kommentaren zu diesem Leserbrief erzählen junge Erwachsene und Jugendliche von ähnlichen Erlebnissen, die ganz unterschiedlich schrecklich sind, aber eines immer gemeinsam haben – die Lehrer haben zum größten Teil nichts mitbekommen, weggeschaut oder ignoriert.

Natürlich gibt es nicht „die Lehrer“, denn jeder ist verschieden und geht anders durch seinen Alltag, aber eine derartige Wahrnehmung einer Opfergruppe ist schon ziemlich erschütternd, denn in deren Umfeld gab es wohl keinen, an den sie sich hätten wenden können. Sicher haben Lehrer viel zu tun und der viel beschriebene „Halbtagsjob“ ist doch ein bisschen zeitaufwändiger und stressintensiver als einige Außenstehende sich das vorstellen, aber dürfen dabei die auf der Strecke bleiben, die Hilfe am allernötigsten haben?

Vielleicht würde eine direktere Kommunikation zwischen den Leidenden und den Wegguckenden helfen, wenn zweitere denn daran interessiert wären. Doch wo kann diese stattfinden, wenn doch ein Großteil der Pädagogen das Internet und die dortige Kommunikation als ein Buch mit sieben Siegeln ansehen und das eben die Plattform ist, auf der sich die Opfer am ehesten trauen über ihre Erlebnisse zu berichten. Da bleibt wohl wieder einmal nur eines: Kopf hoch und selbst das Beste leisten das möglich ist. :/

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Denn sie wissen nicht, was sie wissen wollen

Neulich in Schleswig-Holstein … Es war an der Zeit die alljährlichen Abschlussarbeiten in den zehnten Realschulklassen zu schreiben. Da die Damen und Herren vom Fach der Meinung waren, mindestens einer der Texte sollte aus dem Lebensumfeld der Jugendlichen stammen, wurde flugs ein Text aus der Süddeutschen Zeitung genommen und zu ihm einige spannende Aufgaben gestellt. Wie es sich gehört, gab es zu den Aufgaben auch eine Broschüre mit allen richtigen Lösungen – sollte man zumindest meinen, dass diese richtig sind. Doch wie es scheint, kennt sich da jemand beim Ministerium für Bildung und Frauen des Landes Schleswig-Holstein nicht so wirklich gut in der schönen bunten Welt der Medien aus.

Im Artikel findet sich unter anderem folgende Passage:

„Sie loggte sich unter ihrem Nickname in einen Chatroom ein, um mit Freunden aus Island und Kanada „rumzuhängen“, als ein fremder User plötzlich fragte: „OMG, bist du wirklich SpeedyConKiwi?“, und der Chatroom sie daraufhin mit Fragen zu ihrem nächsten Clip bombardierte. „Cool war das schon“, sagt sie und zögert. „Aber auf eine seltsame Art cool.““

Die dazugehörige Frage lautete:

„Viktoria vloggt nicht nur, sie chattet auch gerne. Unter welchem Namen ist sie in ihrem Chatroom bekannt?“

Ich spare mir an dieser Stelle eine spitze Bemerkung zu der Häufung von Anglizismen in einer Deutschprüfung für die mittlere Reife, auch wenn es sehr verlockend ist. Viel interessanter ist an dieser Stelle nämlich die als richtig angesehen Antwort der ministeriellen Medienprofis:

„Username: OMG“

Als christdemokratisch regiertes Land hat Schleswig-Holstein natürlich einen ganz besonderen Bezug zum Schöpfer aller Dinge, aber ihn in dieser Weise zu bemühen, ist doch ein bisschen zu viel des Guten.

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Bayerns Sozialministerin will WoW verbieten lassen

152xMan sagt es immer wieder so dahin, aber es steckt schon ein tieferer Sinn dahinter – wer keine Ahnung hat, sollte manchmal einfach die Klappe halten. Das könnte man auch der Sozialministerin Bayerns raten, die ihre Unwissenheit mit einigen Aussagen selbst enttarnt hat. Christine Haderthauer (CSU) forderte demnach in der Bild Zeitung Münchens das Verbot von World of Warcraft und nahm dabei auf die Studien von Prof. Dr. Christian Pfeiffer Bezug, der dieses Spiel schon seit längerem als den Inbegriff des Schädlichen sieht. Nun wollen die CSUler aus Bayern mit den CDUlern aus Niedersachsen prüfen, ob ein nachträgliches Verbot möglich ist. Nach den Aussagen von Frau Haderthauer hat die USK nämlich hier schlampig gearbeitet, weil sie ja sowieso von der Spieleindustrie bezahlt wird. Laut Bild-Zitat sagte sie das zwar mit anderen Worten, aber der Sinn bleibt der Gleiche.

»Das verfehlt seinen Zweck, Eltern sollten sich darauf nicht verlassen. Hier wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Die freiwillige Selbstkontrolle wird von der Medienwirtschaft bezahlt und besetzt. Da findet eine Vorauswahl des Materials statt. Die schlimmsten Gewaltszenen bekommen die Gutachter oft gar nicht vorgelegt. Das Ergebnis sind Alters-Freigaben, über die die Gutachter selbst entsetzt sind, wenn sie das Spiel dann ganz sehen.«

Vielleicht hätte Frau Haderthauer mal einen ihrer Berater fragen sollen, wie die USK wirklich funktioniert und wer da die Spiele testet und für ein bestimmtes Alter empfiehlt. Da kann man für die Partei nur hoffen, dass die Berater die Affinität der Zielgruppe für populistischen Wahlkampf besser eingeschätzt hat und die Rechnung aufgeht. Quelle: Gamestar

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Die Zeit geht ins Land …

… un die Muse zum Schreiben fehlte ein wenig. Doch mittlerweile juckt es wieder in den Fingern und Themen gibt es ja genug. Also wird es wohl demnächst auch wieder mal was zu lesen geben.

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