Neulich beim Menschenmemory

„Menschenmemory“ ist in der Schule ein beliebtes Spiel. Meistens schreiben alle Schüler einen Fantasienamen auf die Tafel und zwei Schüler, die vorher den Raum verlassen hatten, müssen dann die Nicknames zuordnen und durch geschicktes Tauschen dafür sorgen, dass jeder wieder auf seinem angestammten Platz ankommt.

Nun dachte ich mir, man könnte das ja auch für den Unterricht nutzen und ließ immer zwei Schüler ein europäisches Land und seine Hauptstadt sein. Ziel des Spiels sollte es sein, Land und Hauptstadt nebeneinander zu setzen. Die meisten in der Klasse hatten den Sinn des Spiels verstanden, der am Anfang ja darin bestand, nicht als Pärchen nebeneinander zu sitzen.

Kurz bevor wir anfangen wollten, saßen jedoch Schüler1 (Frankreich) und Schüler2 (Paris) noch nebeneinander – Schüler1 links und Schüler2 rechts. Ich machte sie darauf aufmerksam und redete kurz noch mit anderen Schülern. Kurze Zeit später drehte ich mich zu ihnen um und sah, dass sie die Plätze getauscht hatten. Nun saß Schüler1 rechts und Schüler2 links. Auf meine Frage hin, was das jetzt solle, antwortete Schüler2: „Ja was, wir haben doch getauscht.“

Ja nee, ist klar, wäre auch zu anstrengend sich einen Platz irgendwo im Raum zu suchen, denn dann könnten wir ja viel zu schnell anfangen zu spielen. 😉

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Skelligeer Schauspielhaus: Punk Rock

Am vergangenen Donnerstag war ich im Schauspielhaus und habe das Stück „Punk Rock“ von Simon Stephens gesehen. In einer der letzten Spielzeiten lief schon „Am Strand der weiten Welt“, das mir sehr gut gefallen hatte, deswegen war „Punk Rock“ eigentlich ein Muss.

Im Stück geht es um einen Gruppe von Jugendlichen, die allesamt aus gut situierten Verhältnissen stammen und  in eine teure Privatschule gehen. Am Anfang lernt man die verschiedenen Charaktere kennen und neigt dazu, sie gleich in die entsprechenden Schubladen zu verfrachten. Der obercoole, nicht ganz so gut aussehende Bennet ist mit der ehrgeizigen Cissy zusammen, die trotz guter Figur das Gefühl hat, zu fett zu sein. Die mollige Tanja scheint eine Nette zu sein, die jedoch Komplexe aufgrund ihrer Figur hat. Der gut aussehende Sportler Nicholas sagt anfangs nicht viel Gehaltvolles und der sympathisch wirkende William scheint unsicher im Umgang mit Mädchen zu sein. Ein bemitleidenswerter Außenseiter scheint der hochbegabte Chadwick zu sein, denn schnell zeigt sich, dass die Clique, allen voran Bennet ihn aufgrund seines Namens, seiner Klamotten und seiner Zurückhaltung mobben. Die neu an die Schule gekommene Lilly findet ihren Weg in die Clique und verliebt sich in Nicholas. Die beiden halten ihre Liason jedoch geheim und William rechnet sich ebenfalls Chancen bei ihr aus.

Nach einiger Zeit stellt man fest, dass fast jeder Charakter seine Probleme hat und auf seine Weise kaputt ist. Mit dem Leistungsdruck durch die Eltern, homosexuelle Neigungen, mangelndes Selbstbewusstsein und dem Druck in der Clique cool zu sein, geht jeder von ihnen unterschiedlich um. Als Zuschauer wird man Zeuge von Situationen, in denen gelogen, schlecht über einander geredet und offen gemobbt wird. Vor allem die Mobbingszenen erzeugen eine sehr bedrückende Atmosphäre, denn die Sprüche und Handlungen sind so mies und doch so realistisch, dass es mir mehrmals kalt den Rücken hinunter lief. Die Ereignisse spitzen sich zu und am Ende läuft einer der Jugendlichen Amok und erschießt fast alle Cliquenmitglieder.

Das Stück kommt gänzlich ohne Bühnenbild aus und die einzelnen Sequenzen werden durch die Animation eines Gitterrasters unterbrochen, das im Laufe des Stücks immer mehr aus den Fugen gerät. Untermalt sind diese Sequenzen durch laute Punkmusik.

Viele Äußerungen der Jugendlichen zeigen ihre Sicht auf ihre Umwelt. Lehrer und Eltern kommen dabei nicht gut weg. Doch auch die Zukunftsträume der Charaktere und ihre Meinung zur Welt außerhalb der Schule zeigen deutlich, wie sie sozialisiert wurden und wie desillusioniert sie doch sind. Von heiler Welt ist diese Jugend weit entfernt, denn sie schlägt sich mit vielen Unsicherheiten und negativen Zukunftsaussichten herum.

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Das Blog als Blume dargestellt

Bin heute über eine nette Spielerei gestolpert, die das eigene Blog als Blume darstellen lässt. Das Tool HTML Graph zeigt nach eingeben der eigenen URL und ein paar Klicks die Struktur des Blogs als Blumenform an. Man kann also über die Jahre hinweg vergleichen, wie das Pflänzchen wächst und gedeiht.

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Endlich Ferien

Ferien haben, heißt auch immer die Freizeit für die netten Nichtigkeiten zu haben, die einem sonst oft fehlt. Die letzten Tage in der Schule waren auch wirklich ziemlich stressig. Nachdem uns Schulausfall wegen schneefrei einiges an Zeit gekostet hatte, standen auch noch eine ganze Reihe spannender Unternehmungen an. So waren wir zum Beispiel am 8.Dezember in der Skelligeer Uni klettern. Endlich mal ein Ausflug nur für unsere Klasse allein. Einige Schüler hatten sich schon beschwert, dass wir immer nur etwas mit den anderen Klassen zusammen machen und nie für uns allein. Das ist ein Aspekt der Teamarbeit, der nicht immer nur Vorteile hat. Aber nun waren wir ganz für uns und es war ein ein toller Ausflug. Ich war, dank der beiden Betreuer vor Ort, in der entspannten Lage, meine Klasse einfach nur beobachten zu können und musste nur einschreiten, wenn es zu laut wurde. Der 6e-Haufen war ganz schön aufgekratzt, deswegen ging leider viel Zeit am Anfang verloren, der dann beim Klettern fehlte. Aber in der Rückmelderunde erzählten viele Schüler, dass es ihnen Spaß gemacht hat und dass sie so was gern wieder machen würden. Schön zu sehen war, dass in vielen Fällen die Zusammenarbeit beim gegenseitig Absichern gut geklappt hat und auch Paarungen zusammen arbeiteten, die sonst nicht unbedingt so gut miteinander klarkommen.

In der letzten Woche hatten wir dann noch ein Turnier für die 6.Klassen, bei dem eine Klassenmannschaft Fußball und eine Brennball-Baseball spielten. Die Fußballer hatten leider nicht so viel Glück, ihnen fehlte aber auch ein Schüler, der leider ausgefallen war. Dafür glänzten die BB-Baller und räumten ein Spiel nach dem anderen ab. Auch hier war wieder schön zu beobachten, dass sie gut zusammen spielen können und sich unterstützen, egal ob sie den anderen leiden können oder nicht, schließlich geht es ja um den Klassensieg. Der war dann auch unser und wir gingen mit einem 1. Platz und einem  4.Platz nach Hause. Schade nur, dass es keinen Pokal gab, der hätte sich so gut in unserer Sammlung auf dem Regal gemacht, aber das nächste Jahr kommt bestimmt und da gibt es sicherlich auch Turniere. 😉

Am letzten Tag haben wir dann noch schön zusammen gefrühstückt und anschließend in der Schulküche Plätzchen gebacken. Wer keinen Bock zum Backen hatte, konnte am Tisch Uno spielen, was auch super geklappt hat. Als die Plätzchen fertig waren, haben wir das Jahr noch einmal Revue passieren lassen und einige Schüler haben sich selbst gute Vorsätze für das neue Jahr überlegt.Die hörten sich ganz gut an, mal sehen wie das mit der Umsetzung klappt.

Alles in allem ein gelungener Abschluss für ein paar aufregende Monate in Klasse 6 und auch ich habe mir einen guten Vorsatz überlegt. Ich will im nächsten Jahr noch besser im Unterricht differenzieren und mir Gedanken darüber machen, welche Aufgaben für welche Schüler am sinnvollsten sind und welche sie nur über- oder unterfordern. Das wird ein hartes Stück Arbeit, aber sonst wäre es ja auch zu einfach 😉

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Der Schnupfen

Dieses Gedicht wurde heute in meiner Klasse als Pantomime aufgeführt. Sehr lustig, ich glaube das müssen wir filmen 🙂

Der Schnupfen

Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,
auf dass er sich ein Opfer fasse
– und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.
Paul Schrimm erwidert prompt: „Pitschü!“
und hat ihn drauf bis Montag früh.

Christian Morgenstern
(1871-1914)

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Medienkompetenz in der Schule

Als ich heute Mittag in einer meiner wenigen längeren Pausen einen Kaffee trinken wollte, kam eine aufgeregte Schülerin zu mir und bat mich, ihr bei ihrer Power Point Präsentation zu helfen, die irgendwie nicht laufen wollte. Also ging ich mit ihr in den Raum und traf dort neben einem kompletten Kurs auch einen Kollegen. Dieser begrüßte mich mit einer spöttischen Bemerkung die Medienkompetenz der Schüler betreffend.

Die Schüler hatten mittlerweile eine interessante Kabelkette gebastelt, die einen Laptop über einen Monitor laufen ließ und dann über einen VGA-Splitter über den Beamer. Nun ließ sich auf dem Beamer, jedoch kein Vollbild einstellen. Auf Nachfrage, warum sie denn die ppt nicht über den PC abspielen würden, der in diesem Raum mit dem besagten Monitor und Beamer verbunden ist, erklärte man mir, das ginge nicht. Ein kurzer Blick auf die Version der MS Office Version auf dem Laptop macht klar, dass diese brandneu ist. Da kann der olle Kasten in der Schule nicht mithalten, denn der hat „nur“ Office 2007. Auf die Frage, warum sie es denn nicht in einer älteren Version abspeichern würden, erntete ich nur verständnislose Blicke von Schülern und dem Kollegen.

Also ppt als ältere Version abgespeichert, auf den Stick gezogen und alles wieder zurück gestöpselt … läuft. Beim Rausgehen hörte ich den Kollegen dann noch einmal eine abfällige Bemerkung über die Kompetenzen der Schüler sagen und fragte mich immer noch kaffeedurstig auf dem Weg in die 8. und 9. Stunde warum er die paar Kicks nicht gemacht hatte.

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Braucht Beate de-mail?

Neulich im Chat unterhalten sich Zwei über die möglichen Notwendigkeiten der de-mail. Interessant war es.

U.Ziman: und intressant
U.Ziman: btw, ich check grad mails
U.Ziman: willst du .de-mail adresse mal haben, oder willste den service aus irgendwelchen gründen ignorieren?
Yennefer Lupin: was das?
U.Ziman:de-mail ist service von der deutschen post zusammen mit der regierung
U.Ziman: d.h. du kannst offizielle dokumente per mail bekommen
Yennefer Lupin: phhh, brauch man das?
U.Ziman: is umsonst und spart papier :d
Yennefer Lupin: was krieg ich denn dann vllt so beispiel

U.Ziman: evtl wird man auch irgendwelche anträge und steuererklärungen und all son mist dann gut los
Yennefer Lupin: wuä, was ist eine steuererklärung
Yennefer Lupin: ??
U.Ziman: und kann in der zukunft sämtliche ämterkommunikation mailen
U.Ziman: ohne ne stunde anzustehen um den antrag auf kinderhaltung oder so abzugeben
U.Ziman: das is son ding, dass die arbeitenden irgendwann machen müssen
U.Ziman: beate auch oder nicht?
Yennefer Lupin: wie kann ich mein pgp schlüssel pw ändern?
U.Ziman: boah… kommt aufs plugin an
U.Ziman: evtl auch nur per kommandozeile
Yennefer Lupin: who the f*** is beate?
U.Ziman: achhh..gnarg
U.Ziman: beamte!!!

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Mein erstes BarCamp

Manche Leute fahren ein Wochenende an den Ballermann, anderen auf Festivals, ich war am Wochenende beim ersten Skelligeer BarCamp. Noch vor wenigen Monaten wusste ich nicht einmal was das ist und hätte wohl vermutet, dass es was mit trinken und campen zu tun hat.

Dem ist jedoch nicht so, denn bei einem BarCamp treffen sich Menschen, die sich für die verschiedensten Themen der wunderbaren Welt der Computer interessieren. Ob Programmierer, Linuxfreaks oder Social-Media-User, alle finden dort Gesprächspartner und mehr oder weniger viel neuen Input. Das Ganze ist kostenlos und wird gelegentlich auch als Unkonferenz bezeichnet, denn zu verschiedenen Zeiten laufen Sessions zu verschiedenen Themen parallel in verschiedenen Räumen ab und man hat als Teilnehmer jede Stunde wieder aufs Neue die Qual der Wahl, welches Thema in dieser Stunde das spannendste ist.

Nach zu langem Überlegen, ob ich mich anmelden soll oder nicht, war es eigentlich schon zu spät, denn die Teilnehmerliste war mit 130 angemeldeten Personen schon voll. Also setze ich mich zwei Tage vor Beginn auf die Warteliste und erfuhr am Vorabend, dass ich nachgerückt war und mit dabei sein durfte. Soweit so gut, also fuhr ich am Freitagmorgen ins Wissenschaftszentrum auf dem Skelligeer Campus und traf im Foyer bereits die ersten bekannten Gesichter, denn ein Teil der Fördeflüsterer-Redaktion gehörte zum Orga-Team. Dank guter Vorbereitung gab es für alle Teilnehmer kostenloses Frühstück mit jeder Menge Kaffee. Bekanntlicherweise lernt man beim Käffchen am besten Menschen kennen, so kam ich mit dem einen oder anderen Teilnehmer ins Gespräch, der sich bei näherem Kennenlernen als sehr unterhaltsam herausstellte. Weiterlesen

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Hausspinne vs. Stubenfliege – 1:0

Karikatur Spinne und FliegeEben gab es das Ende eines mehr als zwei stündigen Kampfes zwischen einer Stubenfliege durchschnittlicher Größe und einer kleinen Spinne, die weniger als halb so groß ist, zu sehen.
Während ich gemütlich im Internet rumsurfte entdeckte ich am schrägen Dachfenster kurz neben meinem Hochbett eine Stubenfliege die verwirrt herumflog, so wie es Fliegen eben tun. Wie immer dachte ich mir nichts dabei, bis ich am Fensterrahmen eine winzige Spinne entdeckte, die sich immer mal wieder der Fliege näherte. Fliege hatte aber nichts Besseres zu tun als immer mal wieder zu fliegen und Spinne krabbelte rum und schaute interessiert. Wahrscheinlich dachte sich die Fliege, wenn sie überhaupt denken kann, dass das kleine Ding ungefährlich ist.

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PCs für Jederkind

Über Bildung geredet wird allerorts viel und fast immer mit dem gleichen Grundtenor – es muss etwas passieren. Doch zu oft bleibt es bei den leeren Worten, obwohl es manchmal nur kleine Schritte sind, die Großes bewirken können.

Dass Bildung zu oft abhängig vom Geldbeutel der Eltern ist, weiß jeder und es wird von vielen Politikern auch als Ziel definiert, dass dies in Zukunft nicht mehr so sein soll. Doch mal abgesehen von der angestrebten Lehrmittelfreiheit und den unerwünschten Studiengebühren gibt es viele Ausgaben, die nötig sind, damit ein Kind oder Jugendlicher entsprechend am Ball bleiben kann. Neue Medien im Unterricht sind erwünscht, doch wenn ein Kind dann nach Hause geht und da keinen Computer stehen hat, kann er eben nicht daran weiterarbeiten, recherchieren oder eine Präsentation vorbereiten, wie das seine Altersgenossen aus bessergestellten Elternhäusern können. Weiterlesen

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