Quizzen rockt

S.Geissler  / pixelio.de

S.Geissler / pixelio.de

Was macht man vor den Ferien in der 8. und 9. Stunde, wenn alle Arbeiten geschrieben sind, aufgrund von allen möglichen Infekten die Klassengröße auf zwölf Schüler geschrumpft ist und man trotz allem noch ein wenig pädagogisch wertvoll sein will? Bei uns in der Klasse hat sich das Quizzen als wunderbare Möglichkeit gezeigt, solche Stunden sinnvoll über die Bühne zu bekommen. Drei schlaue Menschen dürfen sich abwechselnd ihre Teams zusammenstellen und Wunder oh Wunder, plötzlich sind ganz andere Leute die gefragtesten als im Sport. Dann kommt ein altes Junior Trivial Pursuit Spiel zum Einsatz, das ohne Ende Fragen bietet. Leider sind die Pop-TV-Fragen eher aus der Kategorie, dass ich mit meinem Jugendwissen punkten kann, was ziemlich schade ist. Eine Gruppe fängt an und wenn sie die Frage nicht auflösen kann, kommen nacheinander die anderen Gruppen zum Zug, was das Vorsagen minimiert und die Spannung erhält.

Heute war wieder mal so ein Tag und mir als Quizmasterin hat es wieder viel Spaß gemacht. Wichtig beim Spiel leiten ist das Pokerface während die Gruppen sich über die richtige Antwort beraten, was manchmal gar nicht so einfach ist, weil manche Situationen einfach zu lustig sind.

Wie heißt die Schlange in Walt Disneys Dschungelbuch?
„Baghira wars nicht … Balu auch nicht … ich glaube irgendwas mit K …“ am Ende die falsche Antwort und die folgende Gruppe lacht sich schon Schrott und löst „Kaa!“.

Welcher berühmte Motorenerfinder hieß mit Vornamen Rudolph?
„Häää, ist das eine Marke oder heißt der Benzin oder Diesel?“ Frau Lupin hält das Pokerface und die Gruppe wagt die Antwort „Rudolph Diesel!“

Was ist ein Gibbon?
„Ein Raubtier?“ Nein. „Ein kleiner Elefant?“ Nein „Ein Reptil“ Nein, es ist ein Affe.

Welche Spungübung wurde nach dem norwegischen Axel Paulsen benannt?
„Hmm, wenn das ein Norweger ist, muss es ja was mit Schnee sein, vielleicht Skispringen oder so?“ „Nee, was mit Schlittschuhen.“ Das habe ich dann gelten lassen für Eiskunstlaufen.

Welchem Nutztier werden regelmäßig die Haare geschnitten?
Nein es nicht das Pferd und Pudel sind keine Nutztiere, es ist das Schaf.

Manchmal bin ich aber auch absolut erstaunt, wie zielsicher Antworten kommen. Die Leistung von Lautsprechern wird in Watt angegeben, Moses hat die 10 Gebote von Gott bekommen und der Blauwal ist das Säugetier, das so schwer wie 25 Elefanten ist. Dazugelernt haben wir in der Doppelstunde auf jeden Fall alle etwas.

Das beste Erlebnis war heute aber die WiPo-Stunde, bei der wir über Politik vor Ort gesprochen haben und die Schüler recherchieren sollten, wer Bürgermeister von Skellige ist. „Ähm, hier steht der heißt vakant.“ Rückfrage meinerseits: „Herr oder Frau Vakant?“ Große Diskussion darüber, ob nun Frau oder Mann. Man einigte sich auf Mann, denn Männer sind nun mal eher Bürgermeister – meine Gleichberechtigungsoffensive muss wohl noch etwas mehr intensiviert werden. Das Erstaunen war groß, als dann die Auflösung folgte, dass vakant ein Adjektiv ist. XD

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.

Nelson Mandela Fan – seit dem ersten Album!

Nelson Mandela (Quelle: Wiki-Commons - Tony Cope - CC-BY-SA

Nelson Mandela (Quelle: Wiki-Commons – Tony Cope – CC-BY-SA

Nelson Mandela ist gestern im Altern von 95 Jahren gestorben und in den sozialen Netzwerken rollt nun wieder der RIP-Train, was zur Folge hat, dass jeder zweite Post in meiner Timeline etwas mit ihm und seinem Tod zu tun hat.

Alle finden ihn ganz toll, haben ihn schon immer bewundert und posten zum Teil schwachsinnige Beiträge, wie „RIP in Peace!“. Vor ein paar Tagen war es Paul Walker und weiter zurückliegend Eisbär Knut, Amy Winehouse oder Michael Jackson.

Sobald ein Prominenter stirbt, nimmt der RIP-Train wieder die Fahrt auf. Dieses Phänomen hat meiner Meinung nach mehrere Facetten, die ich hier einmal näher beleuchten möchte.

Fan seit dem ersten Album

Sobald ein Prominenter stirbt, scheint es so, als hätten ihn alle schon immer gekannt und gemocht bzw. verehrt. Ich erinnere mich an 2009, als Michael Jackson starb und 14-jährige Schülerinnen völlig hysterisch wurden, weil er angeblich ihr großes Idol gewesen war. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass sie quasi nicht über ihn wussten, jedoch angesteckt wurden durch den Internethype. Nun kann man Nelson Mandela nicht mit Jackson vergleichen, denn sein Beitrag für die Welt und für Südafrika im Besonderen ist viel mehr. Doch hätte man vor einer Woche all jene gefragt, die nun pathetisch posten, was sie an Nelson Mandela schätzen, ist es relativ wahrscheinlich, dass da nicht viel Sinnvolles bei rumgekommen wäre, weil sie eben kaum was über ihn und seine Leistungen wussten und sicherlich nichts mit Vokabeln wie Apartheid oder ANC anfangen können.

Fakt ist, dass mit ihm eine Ausnahmepersönlichkeit des 20. Jahrhunderts gestorben ist, der sein Leben lang, mit anfangs friedlichen Mitteln, gegen die strikte Rassentrennung in Südafrika gekämpft hat. Dafür wurde er 27 Jahre lang eingesperrt, doch 1990 ließ man ihn frei, er bekam den Friedensnobelpreis und wurde Präsident von Südafrika. Ich erinnere mich noch an meine Schulzeit (in der DDR), in der alle Freiheitskämpfer zu absoluten Helden stilisiert wurden. So auch Nelson Mandela, für den wir im Unterricht Bilder malten, die angeblich ins Gefängnis geschickt werden sollten, um ihn in seinem Kampf gegen das Unrecht zu bestärken, wobei ich bezweile, dass er mein Bild jemals bekommen hat.

Verdient ein Toter mehr Respekt als andere?

Fakt ist jedoch auch, dass täglich 30.000 Kinder sterben, um die keiner pathetisch in sozialen Netzwerken trauert. Sicherlich haben sie nicht so viel wie Nelson Mandela geleistet, aber ein Menschenleben ist ein Menschenleben. Ebenfalls kommt es in aller Welt nach wie vor zu rassistisch motivierten Morden, was zeigt, dass Mandelas Kampf gegen Rassismus noch lange nicht beendet ist. Und dabei geht es erst einmal nur um den Rassismus, der gewalttätige Früchte trägt. Der Rassismus, der in den Köpfen stattfindet, ist dabei noch einmal eine ganz andere Geschichte. Wir halten uns zwar alle für furchtbar tolerant und offen, aber stellt euch einfach mal vor, wie es wäre, wenn ihr euren Freunden, Eltern oder Großeltern euren neuen Partner vorstellen würdet, der dunkler Hautfarbe ist. Wären da alle Beteiligten tatsächlich völlig entspannt und offen?

Sicherlich kann man damit argumentieren, dass eine Ausnahmepersönlichkeit wie Nelson Mandela auch ausnahmslos viel Respekt verdient hat, den ihm all die Postenden in den sozialen Netzwerken zuteil werden lassen wollen. Doch kann jemand, der kaum etwas über dem Empfänger der Respektsbezeugnung weiß, tatsächlich Respekt zeigen oder ist das dann nicht heuchlerisches Mitläufertum, das einfach nur peinlich ist oder als Intention lediglich die Gier nach Likes und Kommentaren hat?

Think positive!

Möglicherweise hat der Hype aber auch etwas Gutes, denn wenn nur ein kleiner Anteil derer, die einen „RIP Nelson Mandela“-Post verfassen, liken oder teilen, das zum Anlass nehmen, sich mit ihm als Person und seinen Idealen auseinanderzusetzen, gewinnen sie vielleicht Wissen, dass sie zum Nachdenken über Probleme wie Rassismus und den Kampf dagegen bewegt und damit positive Auswirkungen auf ihr Weltbild hat. Ebenso kann der Hype auch dafür mitverantwortlich sein, dass einer der Nichtswisser in den kommenden Tagen beim Zappen bei einer Doku über Nelson Mandela hängenbleibt und eben nicht weiterschaltet, um sich dann am Assi-TV ergötzen. Auch dann wäre etwas Gutes gewonnen.

Auch wenn es sich dabei nur um einen winzigen Pinselstrich handelt, macht doch die Summe der Pinselstriche am Ende das Bild aus.

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.

YOLO Babo, wie fail ist das denn?

Regelmäßig im Herbst werden die Jugendsprachwörter des Jahres gekürt und bei der Gelegenheit versuchen die Erwachsenenmedien wieder einmal die wunderbare Welt der Jugendsprache zu erklären. Jedoch sind viele Beispiele noch nie in meinem persönlichen Umfeld vorgekommen oder genutzt worden und ich kann wohl mit Fug und Recht behaupten, der Zielgruppe regelmäßig ausgesetzt zu sein.
Deshalb ein kleiner Rückblick auf die letzte Jahre. 2010 kamen auf die Top3:

  • Niveaulimbo
  • Arschfax
  • Egosurfen

Alle drei Ausdrücke habe ich niemals einen Jugendlichen bei uns an der Schule oder in meinem eigenen Haushalt sagen hören.
Die TOP3 von 2011 waren:

  • swag
  • fail
  • guttenbergen

Während swag mit deutlicher Verspätung hin und wieder mal genutzt wurde, war fail bei uns zu Hause schnell etabliert. Ein guter Grund dafür, dass ich es auch mit in die Schule genommen habe, wo mich einige Schüler erst einmal befremdet anschauten, weil sie mit dem Wort nichts anzufangen wussten.

2012 war das Jahr der Abkürzungen:

  • YOLO
  • FU
  • Yalla

Hier kann man ja kaum noch vor Wörtern sprechen, denn es handelt sich zumindest bei den ersten beiden um Abkürzungen. Yalla hat man bei mir an der Schule schon 2005 gesagt und wahrscheinlich auch schon in den 90ern und noch früher, aber das liegt eher an der Omnipräsenz der Schüler aus dem arabischen Sprachraum. FU kenne ich eher aus meinem häuslichen Umfeld und verwende es auch selbst sehr gern, denn dann fällt nicht ganz so schnell auf, dass ich mich unflätig äußere. YOLO war tatsächlich mal flächendeckend dauerpräsent, zumindest in der Schule.

2013 ist nun „Babo“ das Jugendwort des Jahres. Babo ist eben ein Ausdruck aus dem Haftbefehl-Vokabular und wurde somit, da viele Jugendliche diese Mucke hören, auch ins Alltagsvokabular übernommen.

Mein persönliche JugendUNwort des Jahres ist „reingekackt“, vor allem wenn es an das Ende eines jeden Satzes gehängt wird. „Frau Lupin, ich kann diese Aufgaben nicht, reingekackt. Können sie mir die nochmal erklären, reingekackt. Ich geh gleich Mensa, reingekackt …“ Mittlerweile haben wir in der Klasse ein Strafgeld dafür erhoben und die Klassenkasse ist in einer Woche durch zwei Personen um knapp 4 Euro reicher geworden.

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.

Reeperbahn Festival 2013 – Schön war’s

IMAG0900Am Wochenende war ich beim Reeperbahn Festival in Hamburg und war begeistert von der immensen Auswahl an, für mich eher unbekannten Interpreten, die mir die Chance gaben, meinen Musikhorizont zu erweitern. Um die Übersicht zu behalten, stellten die Organisatoren des Festivals eine App zur Verfügung, die extrem userfreundlich ist und unter anderem Musikempfehlungen aus den gelikten Facebookseiten erstellte, die in den ausprobierten Fällen sehr passend waren.

Der zweite absolute Pluspunkt des Festivalbesuchs war für mich, dass ich das Angenehme mit dem Angenehmen verbinden konnte, denn ich genoss alle Acts mit einer Freundin aus Leipzig, mit der ich  schon viel zu lange nichts richtig Tolles mehr gemacht hatte, weil wir beide dauernd so busy waren oder es eben einfach nicht gepasst hat. Dank Vitamin-B stand uns für die Festivalzeit eine Wohnung direkt auf St. Pauli zur Verfügung, sodass wir minimale Wege zu den Locations hatten, was quasi perfekt war.

Mit Handy und Kamera habe ich auch jede Menge Fotos gemacht, die im Hamburg-2013 September Album auf Flickr zu finden sind.

 

Weiterlesen

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.

Freitag der 13.

Rike  / pixelio.de

Rike / pixelio.de

Phobien sind keine schöne Sache, denn sie können im Alltag ziemlich nerven. Heute sollten alle, die unter Paraskavedekatriaphobie (Angst vor Freitag dem 13.) leiden, besonders aufmerksam sein, denn es ist wieder einmal soweit. Wahlweise können sich auch alle Betroffenen mit einer Triskaidekaphobie (Angst vor der 13.) angesprochen fühlen. Dass abergläubische Tendenzen ihren Ursprung in längst vergangenen Zeiten haben, ist nicht wirklich neu, bei diesem Phänomen sind die Interpretationsansätze jedoch ganz interessant.

So sollen Adam und Eva an einem Freitag vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, was dazu führte, dass wir alle nicht im Garten Eden leben dürfen, was auf die Dauer aber ohnehin etwas eng geworden wäre. Nun stellt sich aber die Frage, woher wir wissen, dass es ein Freitag war … „Liebes Tagebuch, heute ist Freitag und die Eva hat mir vorhin eine tolle Frucht mitgebracht. Blöderweise war sie vom Baum der Erkenntnis, von dem wir ja nichts essen sollten. Ich hoffe mal Gott wird nicht ganz so sauer auf uns, der Garten Eden ist nämlich echt eine nette Wohngegend. Bis morgen, dein Adam.“

Dieter Schütz  / pixelio.de

Dieter Schütz / pixelio.de

Danach wurde es ein wenig ruhiger um den fünften Wochentag, bis dann Jesus an einem Freitag gekreuzigt wurde. Für alle Anhänger seiner Kirche sicher kein Tag zum Jubeln, obwohl es Leute gibt, die schlechter dran waren als er, denn der Heiland konnte immerhin nach drei Tagen wiederauferstehen. Vielleicht hätte er ja beim Einladungen verteilen, um mit seinen Aposteln Brot zu essen und Wein zu trinken, vorsichtiger sein sollen. Dann hätte sich die Zahl der Teilnehmer, dieser eigentlich ganz netten Runde, nämlich nicht auf 13 Personen belaufen. So fiel ihm das Missverhältnis erst in letzter Minute auf und Judas musste wieder gehen. Kein Wunder, dass der sauer war und sein ehemaliges Idol bei den jüdischen Pharisäern anschmierte. Damit war Judas raus aus der Gang und ein Ketzer, auch wenn die eigentliche Bedeutung gar keine Irrgläubigkeit impliziert, aber dazu vielleicht ein anderes Mal ausführlicher.

Ähnlich erging es den Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis, hierzulande vielleicht besser bekannt als Tempelritter. Denn auch ihnen wurde Ketzerei unterstellt, gepaart mit Homosexualität im 14. Jahrhundert eine wahrlich gefährliche Kombination. Dieser Meinung war auch Philipp IV. von Frankreich und verschickte versiegelte Brief an alle „Dienststellen“ in Frankreich, die erst am 13. Oktober 1307 geöffnet werden sollten. Das war übrigens zufällig ein Freitag. In den Briefen befanden sich Haftbefehle für alle in Frankreich lebenden Tempelritter, die dieses gut durchorganiserte Kommandounternehmen aus heiterem Himmel traf. Wahrlich ein schwarzer Tag für den Orden. Aber mal ehrlich, was ist das denn für ein König, der sich Philipp der Schöne nennen lässt, was gegen Schwule hat und dann zu solchen Mitteln greift.

Aberglaube hin oder her, bis jetzt lief der Tag eigentlich ganz gut, mal abgesehen davon, dass ich supererkältet bin, aber um dem Tag auch was Positives abzugewinnen, habe ich heute auch frei und kann mich auskurieren, nachdem ich mehr oder weniger erfolgreich zwei Klassenfahrten innerhalb von drei Wochen hinter mich gebracht und überlebt habe.

Was haben doch die Italiener für ein Glück, denn bei ihnen ist ein Freitag der 17. ein Unglückstag. Damit sind sie erst im Januar 2014 wieder dran, während wir im Dezember noch einmal das Vergnügen haben. Es kommt übrigens rein statistisch ein bis drei Mal in einem Jahr vor, dass der 13. des Monats auf einen Freitag fällt.

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.

Auf Klassenfahrt, auf Klassenfahrt …

Wie vielleicht der eine oder andere mitbekommen hat, war ich letzte Woche mit meiner 9. Klasse auf Klassenfahrt in Leipzig. Ich hoffe, dass ich am Wochenende noch dazu komme, ein paar Highlights aufzuschreiben, denn es war wirklich richtig schön und lustig.  Zumindest gibt es aber schon mal ein paar Fotos, wobei es aber schade ist, dass die wirklich guten, mit Schülern hier nicht gezeigt werden können. 😉

Immer mal zwischendurch hatte ich dann auch einen Ohrwurm … so von früher halt 😉

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.

Was bedeutet Heimat für mich?

Inessa Podushko  / pixelio.de

Inessa Podushko / pixelio.de

Angeregt durch eine Blogparade von Katja Wenk  habe ich in den letzten Tagen immer mal wieder über diese Frage nachgedacht. Das Wort „Heimat“ empfinde ich als ziemlich diffusen Begriff, denn er ist historisch und subjektiv häufig sehr emotional aufgeladen. Deshalb habe ich ein wenig zur Etymologie des Wortes herumgestöbert und eine Definition der Brüder Grimm aus dem Jahr 1877 gefunden, nach der Heimat drei Bedeutungen haben kann:

  1. „das land oder auch nur der landstrich, in dem man geboren ist oder bleibenden aufenthalt hat“
  2. „der geburtsort oder ständige wohnort“
  3. „Selbst das elterliche haus und besitzthum heiszt so, in Baiern.“

Heimat hat ja etwas mit Heim zu tun, das die Brüder Grimm wiederum als das „Haus, in das man gehört“ bezeichnen. Dieses kann im Laufe eines Lebens ja auch wechseln, vor allem in der heutigen Zeit, in der Wohnortwechsel für viele normal sind und kaum einer mehr an dem Ort sein Leben verbringt und irgendwann stirbt, an dem er geboren wurde – ganz im Gegensatz zu früher, als es eher normal war an einem Ort zu bleiben – ein Leben lang.

So habe auch ich meinen Geburtsort Leipzig vor 17 Jahren verlassen und bin nach Skellige gezogen, sodass sich mir die Frage stellte, welcher der beiden Orte denn nun meine Heimat ist? In Gesprächen mit Freunden und Bekannten, die irgendwann aus dem Osten in den Westen übergesiedelt sind, fällt mir oft auf, dass sie immer noch sehr stark mit ihrem Geburtsort verbunden sind und sich auch noch als Ossis fühlen bzw. dieses ganze Ossi-Wessi-Ding für sie noch ziemlich präsent ist. Das geht mir gar nicht so und ich fühle mich weder der einen noch der anderen Gruppe wirklich zugehörig, zumal ich finde, dass das so viele Jahre nach der Wende auch gar keine Rolle mehr spielen sollte.

Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass Menschen, die mit dem was sie jetzt tun, nicht allzu zufrieden sind oder noch nicht die Erfüllung in Beruf und Alltagsleben gefunden haben, einen stärkeren Bezug zu ihrem Geburtsort haben und diesen auch als Heimat, mit der sie sich verbunden fühlen, empfinden. So ließe sich vielleicht auch der Hang von sehr unzufriedenen Menschen erklären, den Begriff Heimat dermaßen überzubewerten, dass es ihnen schwer fällt, Menschen zu akzeptieren, die sie so gar nicht zu ihrer Heimat passend empfinden. Im schlimmsten Fall äußert sich dass das in Rechtsradikalismus.

Doch Analyse hin oder her, was ist denn nun meine Heimat? Mit Leipzig verbindet mich mittlerweile immer weniger. Die Freunde von früher sind auch vorwiegend woanders hingezogen und bilden damit nicht mehr den Anker, der sie einmal waren. Hier in Skellige habe ich Freunde, einen Job, den ich sehr mag und nicht eintauschen möchte und ein Leben, mit dem ich wirklich zufrieden bin. Also ist meine Heimat nun hier.

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.

Silicon Förde – BarCamp Skellige 2013

flickr.com -  Christoph Bechtel

flickr.com – Christoph Bechtel

Am letzten Wochenende hatte das einjährige Warten endlich ein Ende, denn der Termin für das Skelligeer BarCamp 2014 war endlich gekommen. Leider verging die Zeit wie im Flug und es ist schon wieder vorbei und ich muss wieder ein Jahr warten. Aber es hat sich in jedem Fall wieder absolut gelohnt, auch wenn die stressige Woche, die dem BarCamp voranging mich kurzzeitig hatte zweifeln lassen, ob ich wirklich die ganze Zeit im Wissenschaftszentrum Skellige verbringen will.

Leider konnte ich Freitag erst nach der Schule hingehen und nachdem ich mich angemeldet und viele alte Bekannt begrüßt hatte, setzte ich mich in die Session „Datenschutz aktuelle Entwicklungen“ mit Henry Krasemann vom Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz und Moritz Karg, welches als Privatperson in der Session war. Seit dem letzten Jahr gab es ja einige interessante Entwicklungen in Sachen Datenschutz und die beiden waren nicht nur informativ, sondern auch unglaublich unterhaltsam. So lernte ich dort unter anderem, dass Datenschutz bzw. das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ein seit 1983 anerkanntes Grundrecht ist und in wie vielen Bereichen das nicht geachtet wird. Weiterlesen

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.

Wenn es Teleporter gäbe …

gnubier  / pixelio.de

gnubier / pixelio.de

Auf der Rückfahrt von einem Festival standen wir zu fünft im Auto bei brüllender Hitze im Stau und philosophierten über die Vorteile und Nachteile von Teleportern.

Wenn es Teleporter gäbe, könnte man sich aus dem Auto jetzt direkt nach Hause beamen. Oder lieber gleich vom Festival, zusammen mit dem ganzen tollen Equipment, dass man vorher mit hingebeamt hat, damit das Bier und das Grillzeug immer kalt ist und damit man super entspannt dort feiern kann. Ein Teleporter würde auch helfen, wenn das Camp weit weg vom Dancefloor ist, dann kann man sich direkt auf den Mainfloor beamen und später wieder zurück und würde sich nicht dauernd verlaufen. Vielleicht würde man sich dann aber auch vom heimischen Sofa direkt auf den Mainfloor beamen und dadurch all die lustigen Situationen im Camp verpassen und ebenso die vielen witzigen Begebenheiten mit fremden Menschen bei Verlaufen auf dem Rückweg.

Praktisch wäre es aber auf jeden Fall, sich zur Arbeit beamen zu können, das würde der Globalisierung ganz neue Möglichkeiten eröffnen, denn dann ist es völlig egal, ob man in Deutschland wohnt und in Brasilien einen tollen Job hat. Man könnte sich auch von überall her in kürzester Zeit Essen liefern lassen, egal auf was man Lust hat, denn das könnte ja schnell hergebeamt werden. (Dieser Gedanke hat uns auch die Vor- und Nachteile von Replikatoren und Holodecks erörtern lassen, was an dieser Stelle nicht vertieft werden soll.)

Wenn jemand einen Unfall hätte, könnte man ihn direkt ins Krankenhaus beamen und ihm schneller die Hilfe zuteil werdnen lassen, die er braucht. Wenn man seine Hausaufgaben oder das Sportzeug vergessen hat, kann man es schnell mal holen und außerdem könnte man sich noch mehr Termine dichter hinter einander legen, weil ja das lästige Fahren oder Laufen zwischen den Terminen entfallen würde. Der perfekte Mord wäre leicht zu realisieren, denn man kann sich an den Ort des Verbrechens hin und die Leiche danach wegbeamen, in den Mariannengraben oder auf den Mond. 😉

Die Frage wäre ja, ob man sich dann an jeden Punkt einfach so beamen könnte oder ob es Beamstationen gäbe, die man sich nur leisten kann, wenn man reich ist. Könnte sich jeder an einen beliebigen Punkt beamen, könnte es ja auch passieren, dass zu ungünstigen Zeiten Menschen in heimischen Wohnzimmer stehen, die man da grad gar nicht haben will. Also müsste es dann wiederum Vorrichtungen zur Beamabwehr geben, wenn man das grad gar nicht möchte. Eine andere Variante wären öffentliche Beamstationen, zu denen man geht, um sich woanders hin beamen zu lassen. Braucht jedes Mietshaus dann seine eigene oder reicht eine für den ganzen Block? Wer besonders begütert ist, könnte sich ja sonst auch eine eigene anschaffen, wenn er möchte.
Eine andere Frage wäre, ob nur selbstbestimmtes Beamen möglich ist oder ob man auch ungewollt gebeamt werden kann. Letzteres hätte schon diverse Nachteile, denn die Polizei könnte bei Demonstrationen die Demonstranten einfach in alle Winde zerstreuen, indem sie irgendwo hingebeamt werden.

Ihr seht schon, es ist gar nicht so einfach mit dem Für und Wider in Sachen beamen und wenn es denn mal erfunden wird, dann liegt noch jede Menge Arbeit vor uns, die ganze Sache so sicher zu gestalten, damit nicht jeder damit Unfug anstellt. Denn die Idee nervige Schüler aus der Klasse temporär auf ein Kartoffelfeld zu beamen klingt ja ganz charmant, aber was wenn die Schüler dann eben mal die nervige Lehrerin auf eben das Kartoffelfeld beamen, wenn die grad die Mathearbeit schreiben lassen will. 😉

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.

Die erste Kosmonautin

10 Kopeken Briefmarke von 1963

10 Kopeken Briefmarke von 1963 (Quelle: wikimedia commons)

Als ich klein war, fand ich Valentina Tereschkowa richtig toll, denn sie war immerhin die erste Kosmonautin, die ins All geflogen ist. Später hat es ganz schön lange gedauert, bis ich gecheckt habe, dass Kosmonauten und Astronauten das gleiche sind, muss aber sagen, dass mir der Begriff Kosmonaut immer noch besser gefällt.

Zurück zu Valentina Tereschkowa – im Sommer 1963, also vor 50 Jahren, startete sie als erste Frau mit einer Rakete in den Weltraum und blieb fast 20 Jahre lang auch die einzige Frau, der dieses Privileg zuteil wurde. Klar wurde sie von der Regierung der damaligen Sowjetunion instrumentalisiert, um zu zeigen, dass sogar die Tochter eines armen Traktorfahrers was aus sich machen kann und dabei unterstützt wird. Drei Tage war sie im All und umkreiste die Erde in dieser Zeit 49 Mal. Leider ergab sich für sie danach nie wieder die Gelegenheit eine solche Reise zu unternehmen. Ihr Funkrufname während des Flugs war übrigens Möwe (Tschaika).

Der Freitag widmete ihr zum 50. Jahrestag einen interessanten Artikel, der ein wenig Einblick in die Männerdomäne der 60er und 70er Jahre bietet. Wie erwähnt, dauerte es ziemlich lange, bis erneut Frauen in den Weltraum starten konnten und auch heute ist die Zahl der Astronautinnen deutlich geringer als die ihrer männlichen Kollegen. Immerhin waren aber auf der ISS mittlerweile 37 Frauen an den insgesamt 94 Einsätzen beteiligt.

Поздравляю чайка!

Elemente von sozialen Netzwerken übertragen Daten, ohne dass sie tatsächlich angeklickt werden. Aus diesem Grund musst du bei uns den Button vor der Benutzung erst aktivieren.